Feel Flows Box Set
Re: Feel Flows Box Set
Nach dem ich das Review gelesen hatte, mußte ich mir die CD´s auch noch mal anhören. Obwohl ich schon sehr bewußt mir die Musik zu Ohren kommen lassen habe, sind mir viele Details so nicht aufgefallen. Wobei ich auch nicht anatzweise so viel von Musik verstehe, wie unser Manfred. DANKE für deine Ausarbeitung!
Re: Feel Flows Box Set
Feel Flows Box Review Part 2
So, weiter geht es mit CD 4:
„Don´t go near water“. Gaanz am Anfang geht´s los. Kennen wir noch gar nicht. Wer hat das Intro geschrieben ? Brian ? Der Captain ? Jedenfalls verdammt gut ! Nun hören wir neben den geilen backing vocals auch eine sehr interessante Gitarre. Ein wunderschöner Titel von Al und Mike. Hat mich sofort beim ersten Mal Hören (das war erst Ende der 70ger !) überzeugt. Höre hier zum ersten Mal in den backing vocals den Text „Dirty water“. Der Schluß ist extrem schön. Da hat Brian mit Sicherheit arrangement-technisch mitgeholfen ! Dafür hören wir ihn auch gleich nochmal. Toll !
„Long promised road“, kaum zu glauben, aber Carl´s erste Komposition, und gleich so ein Hammer ! Der Moog Sinthesizer kommt voll zur Geltung, tolles Arrangement, insbesondere ab 2:30, der kurze, aber unglaublich tolle Soloteil beschert dem song ein damals unglaublich zeitgemäßes Gewandt (hier noch ohne Gitarre). Ob das mit dem Moog Brian´s Idee war ? Schließlich hat er das auf „Love you“ noch perfektioniert. Fantastisch die flirrenden keyboardsounds im Refrain, mit Sicherheit vom Captain gespielt.
„Take a load off your feet“, gut gesungen von Al, super aufgenommen von Stephen Desper. Sehr angenehmer Titel, an dem damals gerne zu jeder Gelegenheit gebastelt wurde – wie man in Stephen Desper´s Buch nachlesen kann. – Das sollte man übrigens unbedingt gelesen oder besser im Bestand haben !
„Disney girls“ – mal wieder Bruce at his best, klar. Hat mich damals beim ersten Hören sofort gekrallt – ohne, daß ich wußte, wer es geschrieben hat. Der Chor ist einfach wunderschön, insbesondere zum Abschluß der Strophe.
Mehr oder weniger der letzte gute Bruce Titel überhaupt. Seltsam.
Da kommt mir die (wahre !) story ins Gedächtnis, daß Manfred Deix (der Österreichische Cartoonist) Bruce bei einer tour am Telefon hatte, aber nicht glauben wollte, daß er es wirklich war, bis dieser ihm am Telefon live Disney girls anspielte. Tatsache !
„Student demonstration time“ ist ein seltsamer Titel. Er gefiel mir am Anfang (beim ersten Hörerlebnis damals), macht aber eigentlich das Album kaputt, denn er passt zwar in die Zeit, aber überhaupt nicht auf das Album. Naja, immerhin Mike mal auf die raue tour.
„Feel flows“ ist ein Hammer ! Carl am keyboard, hatten wir auch noch nicht – oder ? Und gut macht er das. Schöner Bass, schöne Bläser, gute backings. Er hat VIEL von Brian gelernt ! Toler Soloteil, hier mit einem Sax Solo von Charles Lloyd ! Eine tolle Alternative zur letztlich veröffentlichten Flöte ! Der Bass dominiert das Solo mit einer tollen Figur, nicht auf dem Grundton basierend, auch von Brian (Surf´s up !) gelernt.
„Looking at tomorrow“ ist einer von Al´s (als Mitkomponist) bester song, finde ich. Auch sehr gut gesungen. Und Al ist für den Phasing Effekt verantwortlich, den er angeblich mit 2 Tonbandgeräten (anstatt mit einem Effektgerät) hinbekommen haben soll (siehe Stephen Desper´s Buch). Poroduziert hat er´s auch, und zwar gut !.
Ein highlight ist „A day in a life of a tree“ (track) mit einer speziell besorgten Pfeifenorgel, die dem song einen ganz besonderen Charakter verleiht. Hier hört man schön das Vogelgezwitscher, welches in der Gesangsaufnahme etwas verloren geht. Sehr interessant auch die backing vocals, toll ausgearbeitet.
„Til I die“ als Langfassung mit anderem Text folgt. Herrlich das Vibraphon. Wer mag das wohl spielen ? Ein magischer Titel. Echt bezaubernd, sehr nachdenklich, in die Tiefe gehend. Das hat Substanz ! Welche Staubkörnchen sind wir in der Welt ?
Der Schlußchor ist fantastisch.
„Surf´s up“ als 2019 Mix überspringen wir mal. Bringt uns das wirklich etwas Neues ?
Auch „Wouldn´t it be nice) to live again kennen wir bereits seit Jahren, auch wenn das hier ein neuer Mix ist. Wir wollen uns mit unbekanntem Terrain befassen.
Was uns zu den a capella Aufnahmen führt. Beginnend mit „Don´t go to the water“. Wieder einmal muß ich Mike attestieren, daß er zu dieser Zeit enorm einfühlsam singt. Der Gruppenchor ist unglaublich homogen, Al gibt sich dann mächtig in´s Zeug, abschließend mit einem hohen Kopfstimmenton. SCHÖN, hier mal den Schlußchor alleine zu hören, der hat mir damals die gesamte LP erschlossen. d.h. „damals“ stimmt nicht, das war viel später – als ich sie zum ersten Mal hörte. Anyway.
Carl solo zu hören auf „Long promised road“ ist reines Vergnügen. Ich liebe seine Stimme. Die anderen fügen sich hervorragend ein. Nochmal: für seine ERSTE Komposition ein HAMMER ! Im zweiten Teil(nächster Titel) nicht GANZ sauber gesungen !
„Disney girls“ dagegen astrein ! „ A day in the life of a tree“, „Til I die" und „Surf´s up“ ebenso. Punkt.
Fortsetzung folgt.
So, weiter geht es mit CD 4:
„Don´t go near water“. Gaanz am Anfang geht´s los. Kennen wir noch gar nicht. Wer hat das Intro geschrieben ? Brian ? Der Captain ? Jedenfalls verdammt gut ! Nun hören wir neben den geilen backing vocals auch eine sehr interessante Gitarre. Ein wunderschöner Titel von Al und Mike. Hat mich sofort beim ersten Mal Hören (das war erst Ende der 70ger !) überzeugt. Höre hier zum ersten Mal in den backing vocals den Text „Dirty water“. Der Schluß ist extrem schön. Da hat Brian mit Sicherheit arrangement-technisch mitgeholfen ! Dafür hören wir ihn auch gleich nochmal. Toll !
„Long promised road“, kaum zu glauben, aber Carl´s erste Komposition, und gleich so ein Hammer ! Der Moog Sinthesizer kommt voll zur Geltung, tolles Arrangement, insbesondere ab 2:30, der kurze, aber unglaublich tolle Soloteil beschert dem song ein damals unglaublich zeitgemäßes Gewandt (hier noch ohne Gitarre). Ob das mit dem Moog Brian´s Idee war ? Schließlich hat er das auf „Love you“ noch perfektioniert. Fantastisch die flirrenden keyboardsounds im Refrain, mit Sicherheit vom Captain gespielt.
„Take a load off your feet“, gut gesungen von Al, super aufgenommen von Stephen Desper. Sehr angenehmer Titel, an dem damals gerne zu jeder Gelegenheit gebastelt wurde – wie man in Stephen Desper´s Buch nachlesen kann. – Das sollte man übrigens unbedingt gelesen oder besser im Bestand haben !
„Disney girls“ – mal wieder Bruce at his best, klar. Hat mich damals beim ersten Hören sofort gekrallt – ohne, daß ich wußte, wer es geschrieben hat. Der Chor ist einfach wunderschön, insbesondere zum Abschluß der Strophe.
Mehr oder weniger der letzte gute Bruce Titel überhaupt. Seltsam.
Da kommt mir die (wahre !) story ins Gedächtnis, daß Manfred Deix (der Österreichische Cartoonist) Bruce bei einer tour am Telefon hatte, aber nicht glauben wollte, daß er es wirklich war, bis dieser ihm am Telefon live Disney girls anspielte. Tatsache !
„Student demonstration time“ ist ein seltsamer Titel. Er gefiel mir am Anfang (beim ersten Hörerlebnis damals), macht aber eigentlich das Album kaputt, denn er passt zwar in die Zeit, aber überhaupt nicht auf das Album. Naja, immerhin Mike mal auf die raue tour.
„Feel flows“ ist ein Hammer ! Carl am keyboard, hatten wir auch noch nicht – oder ? Und gut macht er das. Schöner Bass, schöne Bläser, gute backings. Er hat VIEL von Brian gelernt ! Toler Soloteil, hier mit einem Sax Solo von Charles Lloyd ! Eine tolle Alternative zur letztlich veröffentlichten Flöte ! Der Bass dominiert das Solo mit einer tollen Figur, nicht auf dem Grundton basierend, auch von Brian (Surf´s up !) gelernt.
„Looking at tomorrow“ ist einer von Al´s (als Mitkomponist) bester song, finde ich. Auch sehr gut gesungen. Und Al ist für den Phasing Effekt verantwortlich, den er angeblich mit 2 Tonbandgeräten (anstatt mit einem Effektgerät) hinbekommen haben soll (siehe Stephen Desper´s Buch). Poroduziert hat er´s auch, und zwar gut !.
Ein highlight ist „A day in a life of a tree“ (track) mit einer speziell besorgten Pfeifenorgel, die dem song einen ganz besonderen Charakter verleiht. Hier hört man schön das Vogelgezwitscher, welches in der Gesangsaufnahme etwas verloren geht. Sehr interessant auch die backing vocals, toll ausgearbeitet.
„Til I die“ als Langfassung mit anderem Text folgt. Herrlich das Vibraphon. Wer mag das wohl spielen ? Ein magischer Titel. Echt bezaubernd, sehr nachdenklich, in die Tiefe gehend. Das hat Substanz ! Welche Staubkörnchen sind wir in der Welt ?
Der Schlußchor ist fantastisch.
„Surf´s up“ als 2019 Mix überspringen wir mal. Bringt uns das wirklich etwas Neues ?
Auch „Wouldn´t it be nice) to live again kennen wir bereits seit Jahren, auch wenn das hier ein neuer Mix ist. Wir wollen uns mit unbekanntem Terrain befassen.
Was uns zu den a capella Aufnahmen führt. Beginnend mit „Don´t go to the water“. Wieder einmal muß ich Mike attestieren, daß er zu dieser Zeit enorm einfühlsam singt. Der Gruppenchor ist unglaublich homogen, Al gibt sich dann mächtig in´s Zeug, abschließend mit einem hohen Kopfstimmenton. SCHÖN, hier mal den Schlußchor alleine zu hören, der hat mir damals die gesamte LP erschlossen. d.h. „damals“ stimmt nicht, das war viel später – als ich sie zum ersten Mal hörte. Anyway.
Carl solo zu hören auf „Long promised road“ ist reines Vergnügen. Ich liebe seine Stimme. Die anderen fügen sich hervorragend ein. Nochmal: für seine ERSTE Komposition ein HAMMER ! Im zweiten Teil(nächster Titel) nicht GANZ sauber gesungen !
„Disney girls“ dagegen astrein ! „ A day in the life of a tree“, „Til I die" und „Surf´s up“ ebenso. Punkt.
Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von Manfred am 22. Sep 2021, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Feel Flows Box Set
Feel Flows review, part 3.
Nun geht es um die CD No. 5. Und damit insbesondere um Dennis songs. Donnerwetter, hatte der damals einen output !
Aber los geht es erst einmal mit „This whole world“ und einer völlig differenten Schluß-Variante, traumhaft schön.
Gesang der Engel.
Alternativversionen von „Add some music“ und „Don´t go near the water“ folgen.
Bei „Add..“ geht es insbesondere um einen anderen Textaufbau und der Schluß (Gitarre) ist anders; bei „Don´t go“ finden wir ebenfalls einen anderen Text und Mike singt die zweite Strophe eine Oktave tiefer, das wird dann allerdings so tief, daß er kaum noch drankommt, - keine gute Idee, wurde ja auch verworfen. Der Schlußgesang fehlt, dafür hören wir das Banjo im Vordergund.
„Surf´s up part 1“ bietet noch Brian´s 66er Gesangsspur(en). Hat aber nur den ersten Teil.
„Soulful old man sunshine“ kennen wir ja schon von Endless summer, hier allerdings in einem neuem Mix aus 2019.
„I´m goin´your way“, der erste Dennis Titel der CD, in einem Alternativmix. Das war ja als Werbejingle gedacht. Nicht der große Wurf, aber ok.
„Where is she ?“ fragt Brian sodann. Ebenfalls ein neuer Mix aus 2019. Wer sagt, daß Brian´s Stimme um diese Zeit nachließ ? Kann ich nicht behaupten.
Eine Stelle (z.B. bei 2:00) erinnert mich immer an „Lucy in the sky with diamonds“ (Newspaper Taxis appear on the shore….).
Was sie sich bei „Carnival“ gedacht haben, weiß der Teufel. Aber das kennen wir ja schon Jahre lang von bootlegs und stammt schließlich nicht von ihnen.
Letzteres gilt auch für „It´s natural“, geschrieben von David Sandler, gesungen von Mike. Klingt unfertig und passt für mein Empfinden überhaupt nicht zu den ganzen anderen Titeln. Wurde auch zu recht verworfen.
So Auftritt Dennis: „All of my love“ war uns schon bekannt, hier in einem medley mit „Ecology“. Das klingt schon sehr nach seiner späteren Solo LP, auch durch den Text („Run run, river run…“). Ist aber auch unfertig. Eine seltsame Mischung aus Traurigkeit und Frohsinn. Was ist denn das für eine Kinderorgel ?
„Before“ heißt der nächste Dennis Titel, wie der letzte und die nächsten 3 mit „Captain“ Daryl Dragon geschrieben. Wieder unfertig, aber schöner Chor, kleine Beethoven Anleihe (die „Fünfte“). Die Gitarre klingt für mich nach Blondie Chaplin, der zu dieser Zeit wohl schon mitmischte. Tja, hätte Dennis das mal fertig gestellt….
Dann „Behold the night“, wieder typisch Dennis, mit Traurigkeitseffekt. Auch unfertig, klingt aber vielversprechend.
Hätte man nur…
„Old movie“ war die Urfassung von „Cuddle up“ vom nächsten Album „Carl and the passions, so tough“. Einer meiner absoluten Favoriten von Dennis, hier aber noch instrumental, mit Flöte als Melodieinstrument, d.h. Chor gibt es schon.
Gott sei Dank hat man diese Nummer weiter verfolgt und mit einem sehr guten Ergebnis ausproduziert.
„Hawaiian dream“, bisher auch unbekannt. Die percussion passt überhaupt nicht, stört eher.
Wieder nur ein Fragment, eine Skizze. Ob Dennis wohl selbst schon wußte, was da noch hinzu kommen sollte ? Oder wurde da ins Blaue losproduziert ? Kommt mir fast so vor. Das Vibraphon klingt etwas Brian-inspiriert (Til I die). Nach Hawaii klingt es eigentlich nicht. Daß Dennis aber viel von Brian gelernt hat, hört man deutlich.
Ein session outtake von „Sound of free“ folgt. Warum man diese Solosingle schließlich nur in Europa veröffentlich hat, bleibt ein Rätsel. Des Sammler´s Alptraum: die französische Version mit Bildcover.
Erstaunlicherweise haben wir da noch „I´ve got a friend“. Es hieß einmal, es sei nie im Studio aufgenommen worden, aber immerhin existiert ein keybordtrack, wie wir hören dürfen.
Live (in Holland) wurde der song etwas anders gespielt. Ah ja, da kommen ja noch bass und drums rein. Leider nicht fertig gestellt.
Dann ein Piano-Demo von „Til I die“, noch sehr rudimentär und harmonisch anders als die fertige Version. Aber jeder song hat ja seinen Anfang.
„Back home“ ebenfalls im Demostadium, gesungen von Al und Brian. Der Titel geht ja auf sehr frühe Jahre zurück und wurde hier wieder ausgegraben. Textlich ist man sich noch unsicher. Auf „15 big ones“ befindet sich dann endlich eine offizielle Version, ich finde sie ziemlich lustig.
Eine weitere Version mit Mike als Sänger folgt. Das passt aber m.E. nicht so recht. Obwohl – übel ist es nicht. Der songt kommt recht positiv `rüber.
Dann eine angebliche Zusammenarbeit von Brian und seinem Vater (welches Brian selbst allerdings in Frage stellt) – er habe es wohl alleine geschrieben, „Won´t you tell me“, erst in einer Rohversion, dann mehr ausproduziert. Letztlich fand der Titel für die Sunrays Verwendung, Papa Wilson´s neue Hoffnungsträger. Schöner Titel. Ein bißchen überladen ?
„Barbara“ von Dennis kannten wir schon, hier ein Mix aus 2020.
Dann frühe Versionen von „Slip on through“ (sehr wikungsvolle Gitarre, toll notenwertig eingesetzt !) und „Susie Cincinnati“ (session highlights).
„My solution“ kennen wir ja von bootlegs, sehr schräger Titel (Halloween), von Brian letztendlich für seinen Solotitel „Happy days“ von „Your imagination“ überarbeitet.
Von „You never give me your money“ (Beatles) hätte ich mir mehr versprochen. Nur ein sehr kurzes keybard-Demo ohne jeden Reiz.
„Happy birthday, Brian / God only knows“ (gesungen von Bruce) ist reiner Unsinn. Gräßlich.
„You need a mess of help to stand alone“ mag ich dagegen sehr. Hier track und backing vocals. Für die fertige Version müssen wir auf das nächste Album warten. Aber auch so schön zu hören. Deutlich dabei sind Ricky und Blondie, die haben der band gut getan.
Nichts gegen Dennis, aber da kommt er schlagzeugtechnisch nicht mit.
Gute Produktion von Carl. Was singt Mike am Schluß für einen Unsinn ?
Naja, Studioblödsinn.
Als letztes eine a capella Version von „Marcella“, ebenfalls erst auf dem kommenden Album vertreten. Sehr soulig. Machen das die beiden Südafrikaner aus ? Immer wieder erstaunlich, was man alles in den backing vocals hört, wenn Leadgesang (und hier auch die Instrumente) fehlen.
Fazit: eine ganz tolle Box, man muß sie UNBEDINGT in der 5 CD Version haben, und die LP Box eigentlich auch, weil die Aufmachung – alleine vom Format her – schöner ist.
So, jetzt habt Ihr euer review, nun lest es auch schön.
Nun geht es um die CD No. 5. Und damit insbesondere um Dennis songs. Donnerwetter, hatte der damals einen output !
Aber los geht es erst einmal mit „This whole world“ und einer völlig differenten Schluß-Variante, traumhaft schön.
Gesang der Engel.
Alternativversionen von „Add some music“ und „Don´t go near the water“ folgen.
Bei „Add..“ geht es insbesondere um einen anderen Textaufbau und der Schluß (Gitarre) ist anders; bei „Don´t go“ finden wir ebenfalls einen anderen Text und Mike singt die zweite Strophe eine Oktave tiefer, das wird dann allerdings so tief, daß er kaum noch drankommt, - keine gute Idee, wurde ja auch verworfen. Der Schlußgesang fehlt, dafür hören wir das Banjo im Vordergund.
„Surf´s up part 1“ bietet noch Brian´s 66er Gesangsspur(en). Hat aber nur den ersten Teil.
„Soulful old man sunshine“ kennen wir ja schon von Endless summer, hier allerdings in einem neuem Mix aus 2019.
„I´m goin´your way“, der erste Dennis Titel der CD, in einem Alternativmix. Das war ja als Werbejingle gedacht. Nicht der große Wurf, aber ok.
„Where is she ?“ fragt Brian sodann. Ebenfalls ein neuer Mix aus 2019. Wer sagt, daß Brian´s Stimme um diese Zeit nachließ ? Kann ich nicht behaupten.
Eine Stelle (z.B. bei 2:00) erinnert mich immer an „Lucy in the sky with diamonds“ (Newspaper Taxis appear on the shore….).
Was sie sich bei „Carnival“ gedacht haben, weiß der Teufel. Aber das kennen wir ja schon Jahre lang von bootlegs und stammt schließlich nicht von ihnen.
Letzteres gilt auch für „It´s natural“, geschrieben von David Sandler, gesungen von Mike. Klingt unfertig und passt für mein Empfinden überhaupt nicht zu den ganzen anderen Titeln. Wurde auch zu recht verworfen.
So Auftritt Dennis: „All of my love“ war uns schon bekannt, hier in einem medley mit „Ecology“. Das klingt schon sehr nach seiner späteren Solo LP, auch durch den Text („Run run, river run…“). Ist aber auch unfertig. Eine seltsame Mischung aus Traurigkeit und Frohsinn. Was ist denn das für eine Kinderorgel ?
„Before“ heißt der nächste Dennis Titel, wie der letzte und die nächsten 3 mit „Captain“ Daryl Dragon geschrieben. Wieder unfertig, aber schöner Chor, kleine Beethoven Anleihe (die „Fünfte“). Die Gitarre klingt für mich nach Blondie Chaplin, der zu dieser Zeit wohl schon mitmischte. Tja, hätte Dennis das mal fertig gestellt….
Dann „Behold the night“, wieder typisch Dennis, mit Traurigkeitseffekt. Auch unfertig, klingt aber vielversprechend.
Hätte man nur…
„Old movie“ war die Urfassung von „Cuddle up“ vom nächsten Album „Carl and the passions, so tough“. Einer meiner absoluten Favoriten von Dennis, hier aber noch instrumental, mit Flöte als Melodieinstrument, d.h. Chor gibt es schon.
Gott sei Dank hat man diese Nummer weiter verfolgt und mit einem sehr guten Ergebnis ausproduziert.
„Hawaiian dream“, bisher auch unbekannt. Die percussion passt überhaupt nicht, stört eher.
Wieder nur ein Fragment, eine Skizze. Ob Dennis wohl selbst schon wußte, was da noch hinzu kommen sollte ? Oder wurde da ins Blaue losproduziert ? Kommt mir fast so vor. Das Vibraphon klingt etwas Brian-inspiriert (Til I die). Nach Hawaii klingt es eigentlich nicht. Daß Dennis aber viel von Brian gelernt hat, hört man deutlich.
Ein session outtake von „Sound of free“ folgt. Warum man diese Solosingle schließlich nur in Europa veröffentlich hat, bleibt ein Rätsel. Des Sammler´s Alptraum: die französische Version mit Bildcover.
Erstaunlicherweise haben wir da noch „I´ve got a friend“. Es hieß einmal, es sei nie im Studio aufgenommen worden, aber immerhin existiert ein keybordtrack, wie wir hören dürfen.
Live (in Holland) wurde der song etwas anders gespielt. Ah ja, da kommen ja noch bass und drums rein. Leider nicht fertig gestellt.
Dann ein Piano-Demo von „Til I die“, noch sehr rudimentär und harmonisch anders als die fertige Version. Aber jeder song hat ja seinen Anfang.
„Back home“ ebenfalls im Demostadium, gesungen von Al und Brian. Der Titel geht ja auf sehr frühe Jahre zurück und wurde hier wieder ausgegraben. Textlich ist man sich noch unsicher. Auf „15 big ones“ befindet sich dann endlich eine offizielle Version, ich finde sie ziemlich lustig.
Eine weitere Version mit Mike als Sänger folgt. Das passt aber m.E. nicht so recht. Obwohl – übel ist es nicht. Der songt kommt recht positiv `rüber.
Dann eine angebliche Zusammenarbeit von Brian und seinem Vater (welches Brian selbst allerdings in Frage stellt) – er habe es wohl alleine geschrieben, „Won´t you tell me“, erst in einer Rohversion, dann mehr ausproduziert. Letztlich fand der Titel für die Sunrays Verwendung, Papa Wilson´s neue Hoffnungsträger. Schöner Titel. Ein bißchen überladen ?
„Barbara“ von Dennis kannten wir schon, hier ein Mix aus 2020.
Dann frühe Versionen von „Slip on through“ (sehr wikungsvolle Gitarre, toll notenwertig eingesetzt !) und „Susie Cincinnati“ (session highlights).
„My solution“ kennen wir ja von bootlegs, sehr schräger Titel (Halloween), von Brian letztendlich für seinen Solotitel „Happy days“ von „Your imagination“ überarbeitet.
Von „You never give me your money“ (Beatles) hätte ich mir mehr versprochen. Nur ein sehr kurzes keybard-Demo ohne jeden Reiz.
„Happy birthday, Brian / God only knows“ (gesungen von Bruce) ist reiner Unsinn. Gräßlich.
„You need a mess of help to stand alone“ mag ich dagegen sehr. Hier track und backing vocals. Für die fertige Version müssen wir auf das nächste Album warten. Aber auch so schön zu hören. Deutlich dabei sind Ricky und Blondie, die haben der band gut getan.
Nichts gegen Dennis, aber da kommt er schlagzeugtechnisch nicht mit.
Gute Produktion von Carl. Was singt Mike am Schluß für einen Unsinn ?
Naja, Studioblödsinn.
Als letztes eine a capella Version von „Marcella“, ebenfalls erst auf dem kommenden Album vertreten. Sehr soulig. Machen das die beiden Südafrikaner aus ? Immer wieder erstaunlich, was man alles in den backing vocals hört, wenn Leadgesang (und hier auch die Instrumente) fehlen.
Fazit: eine ganz tolle Box, man muß sie UNBEDINGT in der 5 CD Version haben, und die LP Box eigentlich auch, weil die Aufmachung – alleine vom Format her – schöner ist.
So, jetzt habt Ihr euer review, nun lest es auch schön.
Re: Feel Flows Box Set
Nicht nur gelesen sondern auch gleich noch mal alles gehört, was du beschreibst! Vielen herzlichen Dank für die großartige Beschreibung dieser absolut lohnenswerten Box. Grüße an den Alteditor vom Uralteditor aus Bad Krozingen. Mehr als ein ganz kurzes Review war bei mir leider nicht drin, kam aber von Herzen.
Viele liebe Grüße aus Bad Krozingen
Heinz
Heinz
Re: Feel Flows Box Set
Ganz herzlichen Dank für die vielen Details. Mit Herzblut und Kompetenz.
Irgendwann einmal werde ich Zeit haben, feel flows ganz ju hören und Manfreds Texte
werden ein toller Begleiter sein. Dinge hören, die ich trotz musikalischer "Vorbelastung"
wahrscheinlich nie herausgehört hätte.
Großartig.
Irgendwann einmal werde ich Zeit haben, feel flows ganz ju hören und Manfreds Texte
werden ein toller Begleiter sein. Dinge hören, die ich trotz musikalischer "Vorbelastung"
wahrscheinlich nie herausgehört hätte.
Großartig.
Re: Feel Flows Box Set
Danke, Manfred.
Tolles Review, man erlebt direkt die Songs.
Tolles Review, man erlebt direkt die Songs.
" Es gilt zu verhindern, dass die Grünen jemals wieder Regierungsverantwortung erhalten, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. " Mein Kommentar an Leonore Gewessler, die ich bei der Heimfahrt im Zug angetroffen habe.
Re: Feel Flows Box Set
Hat jemand eine Ahnung, ob es irgendwo gebündelte und detaillierte Infos zu den Live-Aufnahmen gibt? Also von welchen Konzerten die stammen? Nur eine Jahreszahl als Beschreibung ist ja a bisserl dürftig. In verschiedenen Foren ist dazu sicher was zu finden, aber wo soll man da mit Suchen anfangen.
Re: Feel Flows Box Set
Suchen und finden kannst Du das garantiert in dem Buch "The BB in concert" von Ian Rusten und Jon Stebbins".
Re: Feel Flows Box Set
Nein, ich meinte, von welchem Konzert genau stammen die jeweils verwendeten Aufnahmen? Bei Long Promised Road z.B. steht 1972, aber in 1972 gab es ja mehr als nur ein Konzert, ist das nun vom Frühjahr St. John University oder Carnegie Hall im November oder irgendein anderes?
Re: Feel Flows Box Set
Manfred meint, dass die Daten dazu in diesem Buch zu finden sind oder versteht das jemand anders ?
" Es gilt zu verhindern, dass die Grünen jemals wieder Regierungsverantwortung erhalten, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. " Mein Kommentar an Leonore Gewessler, die ich bei der Heimfahrt im Zug angetroffen habe.